Titan (Ti) ist ein silber bis grau-weißes, glänzendes Übergangsmetall der 4. Gruppe des Periodensystems. Es wurde 1791 von William Gregor entdeckt und von Martin Klaproth nach den Titanen der der griechischen Mythologie benannt. In der Erdkruste ist es das 9. häufigste Element (0,41 %) und tritt am häufigsten in Form von Titanoxiden auf. Die Titanminerale mit der größten ökonomischen Bedeutung sind Rutil (TiO₂) und Ilmenit (FeTiO₃).

Titan besitzt eine geringe Dichte bei gleichzeitig hoher Festigkeit und ist das Element mit dem höchsten Festigkeit-zu-Dichte Verhältnis. Aufgrund seiner Dichte von 4,51 g/cm³ wird es zu den Leichtmetallen gezählt. Titan besitzt einen Schmelzpunkt von 1650 °C, ist paramagnetisch und hat eine relativ geringe thermische und elektrische Leitfähigkeit. Bei Temperaturen <0,49 K ist Titan supraleitend. Wenn es Luft ausgesetzt ist bildet Titan eine schützende Oxidschicht, welche es sehr korrosionsbeständig macht. Diese Eigenschaften können durch legieren mit Eisen, Aluminium, Vanadium oder Molybdän weiter modifiziert werden, wodurch es für eine Reihe verschiedener Anwendungen interessant ist: Luft- und Raumfahrt, Fahrzeugbereich, medizinische Prothesen, Schmuck, Mobiltelefone etc.

In Form von TiN (bspw. durch reaktives sputtern) zeichnet es sich durch eine hohe Härte, gute thermische und elektrische Leitfähigkeit und einen hohen Schmelzpunkt aus. Daher wird es zur Herstellung von Hartstoffschichten für Werkzeuge verwendet. Abhängig von der konkreten Anwendung wird Titan mit Al, Cr, W, Si, Ta oder Nb legiert um die chemischen und physikalischen Eigenschaften weiter anzupassen.

TiC ist ein sehr hartes (Mohs Härte 9-9,5) refraktär-keramisches Material mit einer sehr guten elektrischen Leitfähigkeit und einem positiven Temperaturkoeffizienten. An Luft ist es bis 800°C stabil. Verwendet wird TiC u.a. als verschleissbeständiges Beschichtungsmaterial für Wendeschneidplatten, Sägeblätter etc. verwendet.