Niob
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Niob

Unser Niob Pulver ist thermisch mit Natrium reduziert, weswegen es sich durch einen niedrigen Sauerstoffgehalt, sowie einer großen Oberfläche auszeichnet. Dadurch können wir eine hohe Sinteraktivität gewährleisten. Dadurch ist es unter anderem ideal für die Herstellung von Sputter Targets geeignet.

Element

Produktname

Korngrößenverteilung

Reinheit [%]

Schüttdichte [g/cm3]

Kornform/Herstellungsprozess

Zusätzliche Informationen

Niob (Nb)

FAST-Nb-100

<45 µm

>99,95

4,6

thermisch Na-reduziert

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Niob (Nb)

FAST-Nb-200

<63 µm

>99,95

6,0

thermisch Na-reduziert

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Weitere Spezifikationen auf Anfrage

 

Niob (Nb) ist ein hellgraues Übergangsmetall in der 5. Gruppe des Periodensystems und somit Teil der “Vanadium Gruppe“. In der Natur tritt es eng vergesellschaftet mit Tantal auf, weswegen Niob und Tantal für lange Zeit für ein und dasselbe Element gehalten wurden. In der Erdkruste tritt es mit einer Häufigkeit von 19 ppm auf.

1801 gelang es dem Englischen Chemiker Charles Hatchet, erstmals Niob aus einem Mineralhandstück aus Connecticut zu gewinnen. Um Bezug auf die Herkunft der Mineralprobe zu nehmen nannte er es „Columbium“, gemäß der weiblichen Personifikation der Vereinigten Staaten. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts ging man jedoch davon aus, dass es sich bei Niob und Tantal um ein und dasselbe Element handelt. Erst 1844 gelang es dem Berliner Professor Heinrich Rose die zwei Elemente eindeutig voneinander zu separieren. Aufgrund der engen Verbindung der beiden Elemente, nannte er das neue Element „Niob“, unwissend dass dieses schon zu einem früheren Zeitpunkt benannt wurde. Der Name Niob ist wie Tantal, an eine Figur der griechischen Mythologie angelehnt, wobei „Niobe“ die Tochter des „Tantalus“ gewesen ist.

Da die doppelte Namensgebung immer wieder zu Missverständnissen führte einigte sich die International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) etwa 100 Jahre später auf „Niob“ als alleinigen Namen für das 41. Element des Periodensystems.

Niob ist duktil und paramagnetisch. Aufgrund seines hohen Schmelzpunktes von 2477 °C wird es den Refraktärmetallen zugeordnet. In dieser Gruppe sticht es durch seine vergleichsweise geringe Dichte von 8,57 g/cm3 hervor. Darüber hinaus ist Niob weitestgehend korrosionsresistent und bildet dielektrische Oxidschichten. Bei Tieftemperaturen ist Niob supraleitend.

Die Größe des Niobatoms ist quasi identisch mit der des Tantalatoms, weswegen deren chemische Eigenschaften sich sehr ähneln. Im direkten Vergleich ist die Korrosionsbeständigkeit von Tantal jedoch deutlich ausgeprägter. Im Gegensatz dazu besticht Niob mit seiner größeren Häufigkeit, weswegen es günstiger ist. Aus diesem Grund ist es eine häufig genutzte Alternative bei weniger anspruchsvollen Anwendungen.

Geschätzte 90% des heutzutage gewonnenen Niobs wird als Mikrolegierung (<0,1%) in Edelbaustählen verwendet. Hier bildet es Karbide und Nitride, welche die Festigkeit, Zähigkeit, Formbarkeit und Schweißbarkeit positiv beeinflussen. Die zweithäufigste Anwendung ist als Teil von Superlegierungen, wie sie in Düsentriebwerken, Gasturbinen oder Verbrennungsanlagen genutzt werden. Seine Korrosionsbeständigkeit macht es darüber hinaus interessant für die Nutzung als Dünnschicht-Rückkontakt für Indium-Zinn-Oxid (ITO) Displays. Als Zugabe in Titan-Aluminium Sputter Targets, erhöht Niob die Hochtemperaturfestigkeit der gesputterten Hartstoffschichten.

Des Weiteren ist Niob physiologisch inert, weswegen es häufig für Prothesen und Implantate eingesetzt wird.

 

Element

Niob (Columbium)

Symbol

Nb

Ordnungszahl

41

Farbe / Aussehen

(Hell)grau metallisch

Schmelzpunkt

2477 °C

Dichte

8,57 g/cm3